Harz
Der Harz erstreckt sich über 3 Bundesländer (Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen) und ist dabei 110 km lang sowie 30 km breit (2.226 km²). Im Norden Deutschlands stellt der Harz das höchste Gebirge dar, höchster Gipfel ist der Brocken mit 1.141,1 m. Neben dem Brocken sind hohe Gipfel und gleichzeitig Skigebiete der Wurmberg (971,2 m), Bruchberg (927 m) und der Achtermann (924,7 m). Die Hochebene „Auf dem Acker“ befindet sich auf 865,1 m. Eine Übersicht der Harzer Berge ist hier zu finden.
Geschichtlich ist der Harz vor allem für den regen Bergbau bekannt. Bereits vor 3000 Jahren in der Bronzezeit begann man reichhaltige Erzvorkommen abzubauen. Gerade die Oberharzer Bergstädte (Clausthal-Zellerfeld, Bad Grund, Sankt Andreasberg, Lauthental, Altenau und Wildemann) verdanken ihre Blütezeit dem Bergbau. Gefördert wurden Silber, Blei und Zink. Das letzte Bergwerk, die Grube „Wolkenhügel“ beendet die Bergbauära im Harz im Jahre 2007.
Heute kann man das während des Bergbaus geschaffene Oberharzer Wasserregal, welches 70 km Wassergräben und 68 Stauteiche umfasst, an vielen Stellen bewundern. Das technisch einmalige Wasserwirtschaftssystem hat eine signifikante Effizienz im Harzer Bergbau geschaffen, welche heute durch das UNESCO Weltkulturerbe ausgezeichnet wurde.
Neben dem Bergbau und den unzähligen Wasserspeichern in Form von Teichen und Stauseen bietet der Harz mit dem Brocken und weitflächigen Wäldern für tausende Touristen ein sehr beliebtes Urlaubs- und Ausflugsziel. Eine Übersicht, was man im Harz alles unternehmen kann, ob sportliche Aktivitäten oder kulturelle, finden Sie hier.
Nationalpark Harz
Der Harz ist in drei Naturparks – Naturpark Harz (Niedersachsen), Harz (Sachsen-Anhalt), Harz (Südharz) und den Nationalpark aufgeteilt. Der Nationalpark Harz umfasst mit 24.700 ha circa 10% der Gesamtfläche des Harzes und erstreckt sich von Wernigerode und Ilsenburg im Norden bis nach Herzberg und Bad Lauterberg im Süden. Ebenfalls eingeschlossen ist ein Großteil der Hochharzes sowie der Brocken als höchster Punkt. Die Pflege und Unterhaltung des Nationalparks wird durch die Nationalpark Ranger sichergestellt, welche neben ihrer Haupttätigkeit auch Führungen für Touristen durch den Nationalpark Harz anbieten. Mehr über das Angebot finden Sie auf den Seiten des Nationalpark Harz.
Die Region Harz ist reich an Flaura und Fauna. Doch viele bedrohte Arten bedingen ganz besonderen Schutz, welcher durch das Nationalparkgebiet und die Ranger sichergestellt wird.
Tieren im Harz
Zu den bekannten Nutztieren im Harz gehören u.a. das Rote Harzer Höhenvieh oder allgemeiner nur Rotvieh genannt (links im Bild), welches früher den Bauern zur Dreinutzung (Zug, Milch und Fleisch) diente. Heute züchtet man das Harzer Rotvieh wieder und bringt es zum Weiden auf unwegbares Gelände, das beispielsweise mit großen Steinen überstreut ist und so die maschinelle Mahd verhindert. Mehr dazu können Sie hier lesen.
Weitere Nutztiere im Nationalparkgebiet sind natürlich Schafe, Ziegen und hervorzuheben ist der speziell für die Kuhhirten gezüchtete „Harzer Fuchs“, ein Hirtenhund, der weiß wie man sich bei Kühen Respekt verschafft. Die genannten Nutztiere werden allerdings nur sehr begrenzt im Nationalparkgebiet gehalten, da eine Beweidung lediglich auf ausgewiesenen Nutzungszonen (< 1 % der Nationalparkfläche) möglich ist. Außerhalb der Nationalparkfläche, also im übrigen Harz, sind die Nutztiere allerdings häufig zu finden.